Fantasy Genre erklärt: Die große Welt der Subgenres, Klassiker & Schreibinspiration

Fantasy Genre erklärt: Die große Welt der Subgenres, Klassiker & Schreibinspiration

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15.05.2025
von Olena von Litego
12 Min. Lesezeit
53


Hast Du Dich jemals gefragt, warum Dir beim Lesen von "Harry Potter" oder "Der Herr der Ringe" das Herz aufgeht? Oder warum wir uns so leicht in die fiktiven Welten von "Die Tribute von Panem" hineinversetzen können? Die Antwort liegt in der Magie des Fantasy Genres – einer literarischen Kategorie, die unsere Vorstellungskraft beflügelt und uns in unbekannte Welten entführt.


Fantasy Romane bieten uns die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und in grenzenlose kreative Universen einzutauchen. Sie verzaubern uns mit magischen Wesen, epischen Abenteuern und Helden, die über sich hinauswachsen. Doch was genau macht Fantasy Bücher so besonders? Und wie unterscheiden sich die zahlreichen Subgenres voneinander?


In diesem Artikel erfährst Du alles Wissenswerte über das Fantasy Genre und seine faszinierenden Unterarten. Wir klären, ob Harry Potter wirklich Fantasy ist, worin der Unterschied zwischen Fantasy und Phantastik liegt und welche Subgenres Fantasy Du unbedingt kennen solltest.


Tauche mit uns ein in die vielfältige Welt der Fantasy Literatur – ein Streifzug durch magische Reiche, moderne Städte mit übernatürlichen Elementen und düstere Welten voller Geheimnisse.


Was ist das Fantasy Genre?

Fantasy bezeichnet ein literarisches Genre, in dem das Unmögliche möglich wird. Im Gegensatz zur realistischen Literatur spielen übernatürliche Elemente, magische Kräfte und nichtexistierende Wesen eine zentrale Rolle. Fantasy Bücher erschaffen eigene Welten mit eigenen Regeln, die von unserer Realität abweichen können – sei es durch magische Systeme, fantastische Kreaturen oder alternative Gesellschaftsformen.


Typische Merkmale von Fantasy Romanen sind:

  • Magie: Von Zauberschulen bis hin zu komplexen magischen Systemen – übernatürliche Kräfte sind ein Kernbestandteil des Genres.
  • Fremde Welten: Ob komplett neue Universen wie Mittelerde oder versteckte magische Gemeinschaften wie in Harry Potter.
  • Übernatürliche Wesen: Drachen, Elfen, Zwerge, Vampire oder völlig neue Kreaturen bevölkern die Fantasy-Literatur.
  • Die Held*innenreise: Viele Fantasy-Geschichten folgen dem klassischen Muster der Heldenreise, bei der eine Protagonistin über sich hinauswächst.


Im Vergleich zu anderen Buch Genres grenzt sich Fantasy klar ab: Während Science-Fiction auf wissenschaftlichen Möglichkeiten und technologischen Entwicklungen basiert, schöpft Fantasy aus Mythen, Legenden und reiner Imagination. Der Realismus hingegen verzichtet bewusst auf übernatürliche Elemente und bildet die Wirklichkeit möglichst authentisch 


Bekannte Beispiele für das Genre Fantasy sind J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe", J.K. Rowlings "Harry Potter"-Reihe oder George R.R. Martins "Game of Thrones". Diese Werke haben nicht nur das Genre geprägt, sondern auch die Popkultur nachhaltig beeinflusst.


Welche Fantasy Genres gibt es?

Die Welt der Fantasy Bücher ist so vielfältig wie die Magie in ihren Geschichten. Jedes Subgenre bietet einzigartige Merkmale und Leseerlebnisse. Hier ist eine umfassende Übersicht der wichtigsten Fantasy-Unterarten:


High Fantasy

Das Subgenre Fantasy umfasst viele Richtungen – doch High Fantasy ist der Inbegriff davon.


Diese Merkmale machen sie aus:

  • Komplett erschaffene Sekundärwelten mit eigener Geographie, Geschichte und Völkern
  • Epische Auseinandersetzungen zwischen Gut und Böse
  • Umfangreiche Weltenschöpfung mit detaillierten Kulturen, Sprachen und Mythologien
  • Häufig mittelalterliches oder vorindustrielles Setting


J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" ist das Paradebeispiel für High Fantasy. Die umfassende Schöpfung Mittelerdes mit eigenen Sprachen, Völkern und einer jahrtausendealten Geschichte prägte das gesamte Genre. Weitere bedeutende Werke sind Robert Jordans "Das Rad der Zeit", Brandon Sandersons "Sturmlicht-Chroniken" oder Tad Williams' "Osten Ard"-Zyklus.


💡 High Fantasy spricht besonders Leser an, die in komplexe, detailreiche Welten eintauchen möchten und epische Abenteuer mit weitreichenden Konsequenzen erleben wollen. Die Handlung erstreckt sich oft über mehrere Bände und bietet Raum für umfangreiche Charakterentwicklungen.


Low Fantasy

Im Gegensatz zur High Fantasy bleibt die Low Fantasy näher an unserer Realität:

  • Magische Elemente treten sparsamer auf und haben weniger weitreichende Konsequenzen
  • Die Handlung spielt oft in einer realitätsnahen oder historisch anmutenden Welt
  • Der Fokus liegt stärker auf den Charakteren als auf der Weltenschöpfung
  • Komplexere moralische Fragestellungen statt klarer Gut-Böse-Dichotomie


Marion Zimmer Bradleys "Die Nebel von Avalon" ist ein klassisches Beispiel für Low Fantasy, da es die Artussage aus weiblicher Perspektive neu interpretiert und dabei spirituelle und magische Elemente subtil einfließen lässt. Auch Joe Abercrombies "The First Law"-Trilogie oder die Romane von Guy Gavriel Kay fallen in diese Kategorie.


💡 Low Fantasy eignet sich besonders für Leser, die keine vollständig fremde Welt erkunden möchten, sondern subtilere magische Elemente und charaktergetriebene Geschichten bevorzugen.


Urban Fantasy

Urban Fantasy bringt das Magische in unsere moderne Welt:

  • Handlung spielt in gegenwärtigen Städten oder urbanen Umgebungen
  • Magische oder übernatürliche Elemente existieren verborgen in der realen Welt
  • Oft detektivische oder action-reiche Elemente
  • Moderne Probleme treffen auf übernatürliche Herausforderungen


Populäre Urban Fantasy Bücher sind Jim Butchers "Harry Dresden"-Reihe, Neil Gaimans "Neverwhere" oder Cassandra Clares "The Mortal Instruments". Auch "Harry Potter" enthält Urban Fantasy-Elemente, da die Zaubererwelt parallel zur normalen Welt existiert, wenngleich es oft als School Fantasy kategorisiert wird.


💡 Das Subgenre ist besonders reizvoll, weil es die Fantasie mit dem Alltäglichen verbindet und die Frage aufwirft: Was wäre, wenn Magie direkt vor unserer Haustür existieren würde? Diese Nähe zur Realität macht Urban Fantasy für viele Leser besonders zugänglich.


Romantasy

Romantasy vereint Fantasy-Elemente mit romantischen Handlungssträngen:

  • Liebesgeschichte steht im Mittelpunkt oder ist ein wesentlicher Bestandteil
  • Fantastische Welt oder übernatürliche Elemente bilden den Rahmen
  • Häufig weibliche Protagonistinnen
  • Oft mehr Fokus auf Beziehungsdynamiken als auf Weltenschöpfung


Sarah J. Maas' Serien "A Court of Thorns and Roses" (ACOTAR) und "Throne of Glass" gelten als Paradebeispiele moderner Romantasy. Auch Stephenie Meyers "Twilight"-Saga mit ihrer Vampir-Liebesgeschichte zählt zu diesem Subgenre Fantasy.


💡 Romantasy Bücher sprechen besonders Leser an, die sowohl die Magie der Fantasy als auch die emotionale Tiefe romantischer Beziehungen genießen möchten. Das Genre hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen und entwickelt sich ständig weiter.


Dark Fantasy & Dark Romance

Dark Fantasy und Dark Romance wagen sich in düstere Gefilde:

  • Düstere, oft brutale oder grausame Handlungselemente
  • Moralisch ambivalente Protagonisten oder Antihelden
  • Horrorelemente treffen auf Fantasy-Welten
  • Bei Dark Romance kommen explizite romantische oder erotische Elemente hinzu


Leigh Bardugos "Six of Crows" oder Mark Lawrences "Broken Empire"-Trilogie sind Beispiele für Dark Fantasy. Die "Grimdark"-Strömung, zu der Autoren wie Joe Abercrombie zählen, ist ein Extrem dieser Richtung mit besonders düsteren und brutalen Szenarien.


💡 Im Bereich Dark Romance haben Autorinnen wie Jennifer L. Armentrout mit "Blood and Ash" oder Rebecca Yarros mit "Fourth Wing" große Erfolge erzielt. Diese Bücher kombinieren intensive romantische Beziehungen mit düsteren Fantasy-Elementen und moralischen Grauzonen.

Dark Fantasy richtet sich an ein erwachsenes Publikum, das komplexe, moralisch ambivalente Geschichten und ungeschönte Darstellungen von Gewalt nicht scheut.


Subgenre Fantasy: Weitere spannende Varianten im Kurzüberblick

Die Welt der Fantasy Subgenres ist nahezu grenzenlos. Hier ein Überblick weiterer faszinierender Unterarten:


  • Steampunk-Fantasy - Eine Verschmelzung von Fantasy mit alternativer viktorianischer Technik. Dampfmaschinen, Zahnräder und mechanische Wunder treffen auf magische Elemente. Beispiele sind China Miévilles "Perdido Street Station" oder Scott Westerfelds "Leviathan".
  • Märchenfantasy - Neu interpretierte oder fortgeführte klassische Märchen. Naomi Noviks "Das kalte Reich des Silbers" oder Katherine Ardens "Der Bär und die Nachtigall" gehören zu diesem Subgenre.
  • Historische Fantasy - Reale historische Epochen werden mit Fantasy-Elementen angereichert. Susanna Clarkes "Jonathan Strange & Mr Norrell" (Napoleonische Kriege mit Magie) oder Guy Gavriel Kays Werke sind herausragende Beispiele.
  • Humoristische Fantasy - Witzig, satirisch und nicht immer ernst. Terry Pratchetts "Scheibenwelt"-Romane haben dieses Subgenre definiert, während Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis" Science-Fiction humoristisch aufbereitet.


Diese Vielfalt an Buch Genres zeigt, wie kreativ und anpassungsfähig Fantasy als Literaturform ist. Jedes Subgenre Fantasy bietet einzigartige Leseerlebnisse und spricht unterschiedliche Vorlieben an.


Ist Harry Potter Fantasy? Und andere Klassiker im Vergleich


"Harry Potter" revolutionierte die Fantasy-Landschaft nicht nur durch seinen kommerziellen Erfolg, sondern auch durch seine geschickte Verschmelzung von Fantasy-Elementen. Die Reihe entführt uns in eine verborgene magische Parallelwelt, die durch geheime Zugänge wie den Tropfenden Kessel oder Gleis 9¾ erreichbar ist – ein klassisches Motiv der "Portal Fantasy". J.K. Rowling erschuf ein vielschichtiges Regelwerk der Magie mit präzisen Zaubersprüchen (oft auf lateinischer Basis wie "Expecto Patronum"), komplexen Zaubertränken und magischen Artefakten wie dem Zeitumkehrer, der die Manipulation der Zeit ermöglicht.


Besonders faszinierend ist Rowlings Integration mythologischer Kreaturen aus verschiedenen Kulturkreisen: Von nordischen Trollen über griechische Zentauren bis hin zu den osteuropäischen Hauselfen. Sie transformierte diese bekannten Wesen und gab ihnen neue, überraschende Eigenschaften – wie den Hippogreif Seidenschnabel, eine Hybridkreatur aus den Mythologien des Mittelalters, dem sie eine stolze, aber loyale Persönlichkeit verlieh.


"Der Herr der Ringe" steht im Kontrast dazu als Archetyp der High Fantasy. Tolkiens Mittelerde ist keine Erweiterung unserer Welt, sondern eine vollständig konstruierte Sekundärwelt mit eigener Kosmogonie ("Ainulindalë"), detaillierter Chronologie über mehrere Zeitalter und ausgefeilten Sprachen wie Quenya und Sindarin, die Tolkien als Philologe mit vollständiger Grammatik und Etymologie entwickelte. Seine Weltenschöpfung geht so weit, dass er sogar astronomische Konstellationen wie den Stern Eärendil kreierte, der eine eigene mythologische Geschichte trägt.


Das Magiesystem in Mittelerde unterscheidet sich fundamental von Harry Potter: Während in Hogwarts Magie erlernbar und zugänglich ist, erscheint sie bei Tolkien mysteriöser und seltener – verkörpert durch die Istari (Zauberer wie Gandalf), die tatsächlich verkleidete Maiar-Geister sind, gesandt von göttlichen Wesen. Magie ist hier kein Schulstoff, sondern eine inhärente Kraft bestimmter Wesen oder in Artefakte gebundene Macht.


"Die Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis bieten einen dritten Ansatz: Eine allegorische Fantasy mit stark christlicher Symbolik. Der Löwe Aslan als Christusfigur, der sich opfert und wieder aufersteht, steht im Zentrum einer Welt, die durch einen gewöhnlichen Kleiderschrank erreichbar ist. Lewis' vereinfachte Kosmologie und moralische Klarheit zielt bewusst auf jüngere Leser, während seine tieferen theologischen Themen Erwachsene ansprechen – ein Spagat, den er durch mehrschichtige Erzählweise meistert.


George R.R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer" (verfilmt als "Game of Thrones") brach mit vielen Fantasy-Konventionen. Seine Welt Westeros ähnelt dem mittelalterlichen Europa mit minimalistischer Magie, die erst im Verlauf der Geschichte zunimmt. Martin dekonstruiert klassische Fantasy-Tropen: Der ehrenhafteste Charakter Ned Stark wird früh enthauptet, "Helden" begehen moralisch fragwürdige Taten, und die politischen Machtkämpfe sind komplexer als der übliche Gut-gegen-Böse-Konflikt. Seine berüchtigte Bereitschaft, Hauptfiguren zu töten, schuf eine neue Dynamik der Unsicherheit im Genre.


"Twilight" mag oberflächlich als Teenie-Vampirgeschichte erscheinen, doch Meyer transformierte das Vampirgenre fundamental. Ihre glitzernden, tagsüber aktiven Vampire brechen mit klassischen Konventionen wie bei Bram Stoker. Die Cullens als "vegetarische" Vampire, die Tierblut trinken, erschufen eine neue Mythologie und ethische Dimension. Meyers Einführung der "Prägung" bei den Quileute-Werwölfen – einer übernatürlichen, lebenslangen Bindung – verwebt zudem indigene amerikanische Folklore mit romantischen Elementen.


"Shadow and Bone" von Leigh Bardugo etablierte mit dem "Grishaverse" ein innovatives Magiesystem: "Kleine Wissenschaft" statt klassischer Zauberei, bei der Grisha als genetisch begabte Menschen die Molekularstruktur der Materie manipulieren können. Die Welt Ravka, inspiriert vom zaristischen Russland, integriert osteuropäische Mythologie wie den Knochenwald und die Nichevo'ya (Schattenkreaturen). Besonders die "Falte" – ein massiver Streifen übernatürlicher Dunkelheit, der das Land teilt – wird zum einzigartigen Fantasy-Element, das geopolitische Konflikte und soziale Ungleichheit symbolisiert.


Jedes dieser Werke definiert Fantasy auf eigene Weise neu und zeigt die bemerkenswerte Bandbreite und Anpassungsfähigkeit dieses literarischen Genres, das weit mehr als nur Eskapismus bietet – es spiegelt unsere Realität durch den Spiegel des Unmöglichen.



Fantasy vs. Phantastik – wo liegt der Unterschied?

Während Fantasy im deutschen Sprachraum oft als eigenständiges Genre betrachtet wird, ist "Phantastik" der Oberbegriff für alle nicht-realistischen Literaturformen. Unter diesem Dach vereinen sich Fantasy, Science-Fiction, Horror und weitere spekulative Buch Genres.

Der entscheidende Unterschied liegt im Umgang mit der Realität:


  • Fantasy erschafft bewusst magische, übernatürliche Welten ohne wissenschaftliche Erklärungsversuche
  • Science-Fiction extrapoliert aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Möglichkeiten
  • Horror nutzt übernatürliche Elemente vorrangig, um Angst zu erzeugen


Bei der Weltgestaltung und dem Realitätsbezug ergeben sich weitere Unterschiede: Fantasy tendiert zur Erschaffung kompletter Sekundärwelten oder magischer Elemente in unserer Welt, während Science-Fiction häufig eine transformierte Version unserer Zukunft darstellt.


Konkrete Beispiele verdeutlichen die Grenzen: "Der Herr der Ringe" ist eindeutig Fantasy, "Star Wars" vereint Fantasy-Elemente (die Macht) mit Science-Fiction (Raumschiffe, fremde Planeten), und "Frankenstein" gilt als frühes Beispiel für Science-Fiction mit Elementen des Horrors.

Diese Differenzierung hilft Dir beim kreativen Schreiben eigener Geschichten und bei der Einordnung von Fantasy Büchern in das große Spektrum phantastischer Literatur.


Warum sind Fantasy-Subgenres wichtig für Leser und Autoren?

Die Unterscheidung verschiedener Fantasy-Unterarten ist weit mehr als akademische Spielerei – sie hat praktische Vorteile für alle Beteiligten:


Für Leser dienen Subgenres als wertvolle Orientierungshilfe. Wer Urban Fantasy liebt, findet vielleicht in High Fantasy nicht den gleichen Lesegenuss. Die Kenntnis der Subgenres hilft Dir, gezielt nach Büchern zu suchen, die Deinem Geschmack entsprechen. Buchhandlungen, Online-Shops und Bibliotheken nutzen diese Kategorien, um Dir die Navigation zu erleichtern.


Für Autoren bieten die Subgenres einen Rahmen für kreatives Schreiben. Die Entscheidung für ein Subgenre hilft, den Fokus zu behalten und die richtigen Leser anzusprechen. Auch das Marketing profitiert: Ein als "Urban Fantasy mit romantischen Elementen" beworbenes Buch zieht genau die Zielgruppe an, die es schätzen wird.


Die Fantasy-Subgenres sind zudem ständig in Bewegung. Neue Mischformen wie "Cozy Fantasy" (gemütliche, entspannte Fantasy mit wenig Konflikt) oder "Gaslamp Fantasy" (viktorianisches Setting mit magischen Elementen) entstehen und finden ihr Publikum. Diese Entwicklung spiegelt gesellschaftliche Trends und Leserbedürfnisse wider.


Für angehende Autoren bietet die Vielfalt der Subgenres unendliche Möglichkeiten, die eigene kreative Stimme zu finden. Du kannst bewusst mit Konventionen spielen, Elemente verschiedener Subgenres kombinieren oder völlig neue Pfade beschreiten. Ein fundiertes Verständnis der bestehenden Traditionen ist dabei die beste Grundlage für Innovation.


Fazit & Ausblick

Die Welt der Fantasy ist ein beeindruckendes Kaleidoskop aus Ideen, Stilen und kreativen Ansätzen. Von epischen Schlachten in Mittelerde bis zu magischen Geheimnissen im modernen London, von romantischen Begegnungen mit übernatürlichen Wesen bis zu düsteren Abenteuern in moralischen Grauzonen – das Genre bietet für jeden Geschmack das passende Leseerlebnis.


Die Vielfalt der Fantasy-Subgenres ermöglicht es Dir als Leser, immer wieder neue literarische Pfade zu entdecken. Vielleicht bist Du ein treuer Fan von High Fantasy, hast aber noch nie Urban Fantasy ausprobiert? Oder Du liebst Romantasy, könntest aber auch an humoristischer Fantasy Gefallen finden? Nutze die Subgenres als Einladung zum Experimentieren und Entdecken.


Für Schreibende, ob etabliert oder am Anfang stehend, bieten die verschiedenen Fantasy-Subgenres wertvolle Orientierung. Gerade im Selfpublishing-Bereich kann die klare Positionierung in einem Subgenre zum Erfolg beitragen. Die Kenntnis der Konventionen und Erwartungen hilft Dir, Dein Werk zielgerichtet zu gestalten und zu vermarkten.


Die Grenzen zwischen den Subgenres sind fließend, und die schönsten Geschichten entstehen oft an den Schnittstellen. Die Fantasy-Literatur wird sich weiter entwickeln, neue Hybridformen hervorbringen und uns immer wieder aufs Neue verzaubern. Welches Subgenre wird Dein nächstes Leseabenteuer?